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2023 Urlaub

Buffen mit Bollo

Alle Jahre wieder, diesmal zum dritten Mal: unser herbstlicher Trip ins platte Nachbarland, um dort mit unserem pelzigen Ferienparkmaskottchen Bollo und seiner guten Freundin Marie Johanna fett Party zu feiern.

6 Stunden Anfahrt nach Velouwemeer sind erstmal deutlich angenehmer als 8 Stunden nach Ouddorp, die 2 Stunden machen einen Unterschied. Stromern war übrigens auch wieder völlig unkompliziert – einmal Laden hinter Hannover mit Blick aufs Conti Werk, die nächste Ladung war dann schon in Holland. Hier sind die Ladesäulen an der Autobahn übrigens größtenteils überdacht, völlig verrückte, aber gute Idee.

Ferienpark ist ein Stück älter, aber ok. An der Innenaufteilung der Häuser kann man noch arbeiten (wird man aber wohl kaum noch machen), denn wozu man ein riesiges Bad ohne Einrichtung, ein noch riesigeres Zimmer mit lediglich zwei Betten, oder eine Solariumliege braucht, darf debattiert werden. Dafür gibts einen Gaskamin und die obligatorische Sauna. Leider kein Meer, aber trotzdem Wasser vor der Terrasse.

Abend gegessen beim Dicken Dirck. Die große Schlachterplatte haben wir ausgelassen, die Rippchen waren schon mehr als genug. Nora war die Musik zu laut, aber es gab einen blinkenden Flummi.

T2: Vom Versuch, zu shoppen

Tag 2 beginnt regnerisch (ein Zustand, der uns noch weiter begleiten wird), deshalb Aufbruch Richtung Lelystad ins Outlet Center Batavia Stad. Nun, das macht irgendwie mehr Spaß in Kalifornien. In 2009. Aber wir haben die diesjährige Weihnachtbaumdeko erlegt und immerhin 1 Flanellhemd gefunden. Bißchen mau, aber so ist das. Online-Shopping wirds richten.

Zum Abendessen ein Topf Muscheln bei der Palingrokerij & Fishmongers Dries van den Berg. Fish & Chips für Nora, wobei man das hier Kibbeling nennt. Als Betthupferl noch 4 Austern mitgenommen und nicht in die Handchirurgie gefahren.

T3: Gruselige Achterbahnen

Kinder, wir fahren ins Blockoland Walibiland. Das ist der hiesige Hansapark. Und anscheinend macht das wegen Halloween nochmal 2 Wochen auf, mit Scare Zones und Haunted Houses und all solchen Dingen, die Nora überhaupt nicht mögen mag. Die Achterbahnen und anderen Fahrgeschäfte sind aber glücklicherweise auch geöffnet. Durchaus voll war der durchaus große Parkplatz, aber dank Ladegesuch einmal in die erste Reihe vorgefahren. Noch während der Eröffnungsachterbahn begann auch der Regen, der bis Ende des Tages auch nicht mehr aufhören sollte. Also ein bißchen Playmobil-Park-Dejà-vu, nur diesmal mit größeren Regenschirmen. Wir sind relativ trocken geblieben, haben aber aufgrund der Wetterlage die Wildwasserbahn ausgelassen. Dafür mehrere Achterbahnen, Riesenrad (wurde oben empfindlich kühl), Poffertjes, Entenangeln und gezinkte Wurfspiele, die Elenas Ehrgeiz packten. Ist schon spaßig.

Abendessen im Matamata, baskisch. Sehr leer, sehr süß, leckeres Essen und sehr lieb bedient worden. Viele Kekse für Nora. Zum Nachtisch den Käsekuchen bestellt und erst noch gescherzt, dass der bestimmt erst noch gebacken wird. Wurde er tatsächlich.

T4: Nebel, trocken, Hansestadt

Alles dunstig, aber trocken. Der Tag beginnt mit etwas, das wir in der Form lang nicht mehr erlebt haben: Nebel. Dicker, fetter Nebel. Schön anzusehen. Harderwijk angeschaut. Kopf gestoßen.

Abendessen einige Orte weiter, Kade 10, fine dining. Tobi bestellt die 4 Gänge Fisch, Elena bekommt einfach Vorspeise und Suppe mit dazu. Damit sie nicht so traurig aussieht. Aufmerksam und schön.

T5: La Parque des Orchidées de la Pleuplu

…oder so ähnlich. Auf jeden Fall die hiesige Orchideenzucht besucht. Wobei das mehr eine Freizeitpark-Zoo-Kombination ist, in der man Zeitfenstertickets buchen muss und wo der Parkplatz voll ist. Man wird auf einen thematisch sortierten Rundkurs durch die tropentemperierten Hallen geführt, kann dabei Flora und Fauna begucken und – im Falle von Fauna – füttern. Quasi ein Streichelzoo, nur mit ausgefalleneren Tieren: Schildkröten, Flamingos und bunten Vögeln. 5 von 5 Orchideen (Blumen, die in mir nun rein gar nix auslösen).

Abendessen im Haus, die Lust auf Essen gehen und besonders die auf Frittiertes war weg. Elena Salat, Nora Stoff auf Brötchen mit Butter, Tobi geräucherter Aal, 1 Liter Fischsuppe plus Austernauswahl vom örtlichen Fischmonger. Erneut ohne Handchirurgie.

T6: Vom Wunsch nach Nichtstun

…und dessen Fehlschlagen. Irgendwie fällts dann doch schwer. Aber wir geben uns Mühe. Zumindest haben wir keine Wanderungen geplant, Tagesordnungspunkte gabs irgendwie trotzdem.

#1: Punkt 10:00 zur Öffnung ins Schwimmbad. Dann gehörts nämlich erstmal uns allein. Getaucht.

#2: Hans & Grietjes Pfannkuchenparadies. War gewünscht, einmal Pfannkuchen in Holland essen. Es ist auf jeden Fall ein Margenparadies für die Betreiber, denn so ausgeraubt wie nach einem 17€ teuren Eierkuchen hat man sich selten gefühlt. Schlecht wars nicht, aber holla. Drinnen wurde das Verweilen übrigens auch von absurden musikspielenden Contraptions untermalt. Und der wirklich große Spielplatz draußen mit den höchsten Hüpfkissen, die ich bislang gesehen habe, muss fairerweise auch finanziert werden.

#3: Wenn wir schonmal unterwegs sind, können wir auch gleich nochmal in der lokalen Hanse vorbeischauen – Elena genießt kurz die Junggesellenabschiede in der Altstadt, Nora und Tobi hangeln im Calisthenics-Park am Strand.

Abendessen wieder Zuhaus. Frittiertes Meeresgetier. Reicht jetzt aber auch, mit dem Frittierten.

T7: Nichtstun, genau wie gestern

Ach ja, Zeitumstellung ist ja auch. Wir schlafen nicht länger, dafür heller. Je älter man wird, desto nutzloser erscheint es einem, und desto egaler ist es einem auch, welche der beiden Zeiten man nun nimmt.

Wir mussten ergo länger auf die Öffnung des Schwimmbads warten, aber die 70 Minuten Wasser waren es wohl wert, sagt N. Anschließend nochmal nüscht, dann hangeln, dann kurz Wald, dann gefährlichen Unterzucker bekämpfen, dann Abendessen. 3 Aale im Johannes – könnte auch ein schlechter(?) Film nachts auf Tele5 sein. Plus Burger, Schinken-Käse-Toast, Waffel und ein zähneschädigend süßer Mocktail (zur Freude von Nora).

Auto ist bei 80%, morgen gehts nach Hause.