Heute nur ein kurzes Update, da wir im Hotel nur mit dem Handy ins Internet kommen.
Da heute Vatertag ist, sind wir schon davon ausgegangen, dass es schwierig sein wird ein Café zu finden, bei dem wir schnell frühstücken können. Der erste und zweite Versuch scheiterten dann auch an langen Schlangen und einer ca. Wartezeit für einen Tisch von einer Stunde… Also weiter und in ein deutsches Café gegangen. Dort haben wir dann eine Kleinigkeit gegessen und den bisher besten Kaffee bekommen und dann gleich noch einen mitgenommen für den Weg.guten Kaffee findet man hier ja eher selten. Weiter ging es dann mit dem Auto Richtung Süden zu einem Lobster Shack. Der Weg dauerte dank Feiertagsverkehr und widerborstigem Navi seeehr lange, der Hummer hat dann aber für den langen Weg belohnt — der bisher beste und größte der Reise. Abends sind wir dann in Newport in Rhode Island angekommen. Beim Spazieren am Hafen haben wir dann festgestellt, das der Ort touristisch äuserst gut erschlossen ist. Ein souveniergeschäft neben dem anderen. Wahrscheinlich weil hier durch den America’s Cup, der hier beginnt, immer viel Trouble ist. Also kühlschrankmagneten gesichert und im
Pub Abendbrot gegessen.
Morgen kommt dann die letzte Etappe vor NY!
Heute mal ein kurzer Tag mit viel Auto und wenig Laufen.
- Wetter hat eher bescheiden bewölkt angefangen, waren also ganz froh, Acadia NP gestern gemacht zu haben. Im Lauf des Tages hat es sich dann aber noch verbessert, sprich Sonnenschein.
- Frühstück in Bar Harbor ist eher schwierig. das 2Cats kriegt auf Yelp 4 Sterne. Naja, entweder haben die Amis hier im Norden niedrige Ansprüche, oder…? Auf jeden Fall waren die Pancakes heute – wenn auch nicht wie gestern völlig versalzen – doch von Salzbrocken durchzogen. Vielleicht sollte man also als Tipp für die Küche Salz und Zucker deutlicher markieren. Dann hat unser eher einfache Order einfach mal eeeeewig gedauert. Yogurt & Granola, zwei plain Pancakes und Eier mit Home Fries. Not rocket science, aber anscheinend seeeehr aufwendig.
- Lobster Lobster Lobster, Lobster Lobster Lobster. Ja, heut mal wieder Hummer gegessen. Wir dekadenten Schweine! Lecker!
Von Portsmouth sehen wir wieder nur die Nacht, denn irgendwie ist die reine Fahrstrecke zwar kurz, die Fahrzeit dafür aber umso länger. Seltsamer Osten…
Morgen dann nach Newport, und dann geht’s auch schon nach New York.
Ay ay ay, der Tag war umfassend und lang. Erstmal in Stichworten?
- Einziger Nationalpark des (Nord?)Ostens
- Lobster by the pound
- Sonneeeeeee!
- Zen
- Light Beer & Chowda
So, fangen wir mal an. Wetter: hätte nicht besser sein können. Sonne, Sonne, Sonne. Dann also erstmal draußen frühstücken (war dann doch erst mittelwarm), yummy, obwohl der Koch bei Tobis Pancakes erstmal Salz und Zucker verwechselt hatte. Aber who cares wenn die Sonne scheint (und ich natürlich neue bekomme)?
Also ab in den Jeep, und mit 3,6l Hubraum und V6 in den Acadia National Park. Amerikanische Nationalparks haben ja netterweise fast immer eine „Park Loop Road“, sehr sehr praktisch. Also einsteigen, losfahren und anhalten, wo es gefällt. Ohne dabei auf die Karte achten zu müssen. Einige Stichpunkte: schööööööööön. Nicht so awe inspiring wie der Südwesten, mehr so Richtung Norwegen und Küstenregionen. Sehr geil! Und an einer Stelle einfach nur Zen. Pures Zen. Aber den Ort verrät Tobi nur auf nette Nachfrage, ihr könnt aber glauben: Yay!
Nach der Park Loop Road setzte dann leichter Hunger ein, und da wir ja (siehe gestern) die Lobster Shacks im Navi hatten, haben wir schnell den nächsten gesucht und sind zu Thornton’s Lobster Pound (?). Da sucht man sich dann einen Lobster aus dem Wasser aus (schön sortiert nach Gewicht, Tobi hat sich für medium entschieden), dann kommt der Gute in ein Netz mit der Nummer deiner Bestellung, und dann geht’s in einen großen Tank kochendes Wasser. Dann ist auch mehr tot. Elena hat übrigens eine Lobster Roll genommen. Zum fertigen Lobster: klasse! Erstens ist die Farbe irgendwie…gesünder, zweitens ist es einfach herrlich, dieses Tier auseinander zu nehmen. Sauerei, aber klasse! Gehört definitiv in die Kategorie: „Mindestens einmal im Leben“.
Nach dem Lobster dann wegen der herrlichen Nachmittagssonne nochmal die Park Loop Road entlang und zum einzigen(?) Sandstrands des Parks. Kombiniere warm, Nachmittagssonne, relativ leer, Ruhe und unglaubliche(!) Aussicht, dann kann man sich das halbwegs vorstellen. Geil!
In unserer Homebase Bar Harbor haben wir dann nochmal ein wenig Touri-Shopping (sprich: Postkarten, Fridge Magnets) gemacht, und sind dann in den Lusty Leopard… ähhhh, Thirsty Whale. Eher laut und gut besucht, aber nett und endlich mal amerikanisches Leichtbier :-) Bud Light, Bud Light Platinum, Bud Ice. Schmeckt alles gleich, aber gut! An der Bar saß dann auch ein Soldat in Uniform, der ständig auf Bier eingeladen wurde (was er immer abgelehnt hat) und dem wahrscheinlich ständig für seinen Service gedankt wurde. Aber hey, wer macht es denn sonst? Insofern: bißchen skurril, aber eigentlich berechtigt.
Mein Bud Ice habe ich mir dann – wenn man den allgemeinen Infos über „God’s own country“ glauben darf – illegalerweise in Elenas Cardigan versteckt mit ins Auto genommen. War schließlich teuer genug :-) Potentielle Straftatbestände: Alkohol auf offener Straße, offenes Bier in einem Kfz, alkoholisierter Beifahrer. Wat ham wir ein Glück gehabt :-)
Morgen geht’s dann wieder Richtung Süden, und statt der eigentlich angedachten Inlandsroute werden wir wohl wieder die Küste entlang fahren. Denn da gibt’s Lobster!
Up North
Heute war das Wetter dann das genaue Gegenteil von gestern, sprich: Sonne und warm. Also ging’s nach dem Frühstücken – for old time’s sake bei IHOP, ganz lecker, aber der „Eistee“ war dann eher purer Sirup und der Eiskaffee… naja, was Amis halt für Eiskaffee halten. Dann einkaufen, und die Regel der letzten Jahre eingehalten: bei Walmart kaufen wir die wirrsten Kombinationen ein. So muss das sein.
Die Fahrt war dann eher lang, aber sehr angenehm durch schöne Gegend. US1 immer nordwärts, dabei Sonnenschein und ein dicker Jeep unterm Arsch. So muss das sein. Zwischenstopp dann im Popham Beach State Park. Nachdem wir Anfangs etwas zerknirscht waren ob der 12$ Eintritt für „Non locals“ (State Parks halt) waren wir dann doch positiv überrascht. Sandstrand ohne Ende, Wassertemperatur ok, Sonnenschein (ja, den hatten wir schon). Alles wunderbar. Und irgendwie waren dann auch 1,5 Stunden weg. Naja, aber wir müssen ja noch weiter.
Hunger hatten wir ja auch noch, und weil Tobi so klug war, die Liste der „Best Lobster Shacks in Maine“ ins Navi zu importieren, war dann der nächste Shack nicht weit. Lobster Roll für Elena (war etwas kleiner als gestern, aber sehr lecker) und Clam Bowl für Tobi (frittierte Muscheln, interessant). Herrlich, weil es ganz nebenbei noch mit genialer Aussicht getoppt wurde.
Und wieder weiter, diesmal die letzten paar Kilometer (120) nach Bar Harbor noch auf einer Backe runtergerissen
und ankommen im Quality Inn Bar Harbor. Das müffelt diesmal nicht :-)
Ach ja, die Autogeschichte von vorgestern: nach dem Tauschen stellte sich dann heraus, dass das „Low tire pressure“-Licht leuchtet. Warum? Weil die Nasen von Alamo (das unterstell ich denen jetzt mal) erstmal die Ventilkappen vergessen haben. Alle. Supi. Aber Tobi wär nicht Tobi, wenn es keine Lösung gäbe (abseits von „nochmal Auto tauschen“): Yelp auf, Tire Dealer gesucht und lieb nach Ventilkappen gefragt („How many? One?“ – „No, all four.“). Bekommen und wunderbar.
Ach ja: die Amis drehen grad total am Rad, wegen 1) Flag Day (also Flagge raus, wenn du eine hast… na wer denn nicht?) und 2) Father’s Day (herrlich, so muss Vatertag sein: ständig wird mir hier gesagt, was ich Dad schenken soll. So passt das.)
PS: nach dem Powershoppen gestern hat sich herausgestellt, dass noch Geld auf der Kreditkarte ist. Also in Freeport nochmal gehalten und weiter durch die Outlets gezogen. Nike hat andere Modelle gehabt. Und es gibt doch tatsächlich ein A&F Outlet. Mit Größen außerhalb von XS.
Heute nur kurz, denn es gibt kein Wifi.
Wetter war besch…eiden. Cape Ann ist schön. Shopping in Kittery ist anstrengend. Das Motel müffelt. Taco Bell hat zu.
Gute Nacht und bis morgen.
Heute war dann Ende mit Boston Innenstadt und Anfang Autofahren. Also nach dem Frühstück ab zum Flughafen, und den Mietwagen abholen. Kleine Enttäuschung: keine Choiceline (obwohl sie angeblich da sein sollte). Naja, aber das Auto war dann doch ok. 7 Meilen gelaufener Nissan Murano, kein Ami und eher low spec, aber immerhin V6 und sauber und komfortabel. Er hatte nur ein Problem, was sich in –> Plymouth herausstellen sollte.
Plymouth: genau, wir sind von Boston südwärts gefahren, Richtung Pilgerväter und Patriotismus. Erste Sation natürlich Plymouth (wo die Guten damals mit ihrer Mayflower angelandet sind). Ganz hübsch, aber die 30$ Eintritt für den Dorf-Nachbau und den Mayflower-Nachbau haben wir uns dann gespart. Achso, das Autoproblem: der Schlüssel funktioniert nicht, d.h. es lässt sich nicht abschließen. Fortsetzung folgt.
Weiter Richtung Cape Cod. Die große Frage, die wir uns auf der Länge der Fahrt gefragt haben: ‚Passiert hier noch was?‘ Eine lange, gerade Straße, gesäumt von Bäumen. Mögen die Amis vielleicht, aber es ist doch eher ermüdend. Wir haben uns dann gegen die Meilen nach Provoncetown entschieden und lieber den nächsten Lobster Shack gesucht. Yummy, direkt aus dem Meer auf den Teller. In Form einer Lobster Roll, d.h. Hummerfleisch im Brötchen mit Pommes. Nochmal, yummy!
Ach ja, Auto wurde dann nochmal getauscht, jetzt haben wir einen Jeep. Aber auch die Geschichte wird morgen fortgesetzt.
Heute leider keine Fotos, weil die WiFi-Verbindung etwas instabil ist.
Heute war dann mal klassisches Sightseeing angesagt. Boston macht es einem da sehr leicht, denn der Freedom Trail (für Patrioten bestimmt sehr sehr wichtig) verläuft als rote Linie im Boden durch die Stadt. Da spart man sich das lästige Reiseführer wälzen. Und die lästigen Museen muss man sich ja nicht anschauen, dafür kriegt man aber einen schönen Eindruck der verschiedenen Stadtviertel.
Recap des Tages:
- Frühstück im Paramount, was angeblich soooo supertoll sein soll, und in Yelp immer weit vorne dabei ist. Also, es ist bestimmt nicht schlecht, vielmehr gut, aber „das Beste“? Sicher nicht. Dann doch lieber das Café von gestern.
- Freedom Trail: wie erwähnt, sehr praktisch. knapp 5km reiner Linienverlauf. Und endet an einem Schiff, vor dem man als guter Patriot nochmal salutieren kann. Oder seinen Enkeln vom Krieg erzählen kann. Oder so.
- Lecker Lunch (gegen 2) im Coda. Sehr sehr lecker und sehr entspannte, nette Atmosphäre. Definitiv viel besser als –>
- So lala Bier im Salty Pig. Bier ok, extrem überteuerte Platte mit Käse und Elena hatte einen eher seltsamen „Cocktail“.
- Nicht vergessen: Shopping along Newbury St und Frozen Yogurt.
Day 2: Nachdem wir erwartungsgemäß früh wach geworden sind, haben wir uns gemächlich auf die Suche nach einem „Frühstückscafé“ gemacht, das auf unserem Weg liegt. Gefunden haben wir ein Café auf der Newbury Street – (anscheinend) DER Einkaufsstraße in Boston, wenn man über das entsprechende Kleingeld verfügt. Wobei es von Ost=teuer nach West=normal wechselt. Ohne Google Maps und entsprechende Entfernungsangaben schätzt man die Entfernung von Hotel bis Café auf…recht weit. U-Bahn-nehmen-weit. Aber die Dimensionen hier täuschen gewaltig. Denn was Bostoner (und Amerikaner) als „weiten Fußmarsch“ bezeichnen, ist für uns Kontinentaleuropäer ein besserer Weg zur Bushaltestelle. Dementsprechend waren wir nach 15 Minuten im Schneckentempo und mit Fotopausen auch da. Nach Lemon Ricotta French Toast und Huevos Rancheros (wollte ich schon immer probieren, allein dieser Name…) sind wir dann noch ein bisschen auf der Commonwealth Avenue Richtung Boston Common gelaufen (Jogger und Hundehalter) und dann wieder am Charles River entlang Richtung Fenway Park gelaufen, weil wir hier ab 10 Uhr die Tickets für das Spiel abholen konnten. Gesagt, getan, Tickets eingesackt und dann warten auf den Spielbeginn. Um 13:30 Uhr ging es dann los: Nach der obligatorischen Nationalhymne (bei der Sitzenbleiben keine Option ist) spielen die Boston Red Sox gegen die Washington Nationals. Fazit: Hübsch anzuschauen, aber wirklich etwas wenig Action. Also, so richtig, richtig wenig Action. Zum Entspannen ruhig. Wenn man dann aber mal abgelenkt ist oder den teuersten Hotdog seines Lebens kauft, verpasst man einen Homerun… so ist das nun Mal. Nach 9 Innings hatten wir dann auch genug und sind gegangen, war aber auch nicht schlimm, denn es hat anscheinend tatsächlich nur die 9 Innings gedauert. So, zurück über die – jetzt sehr volle – Newbury Street und auf die Suche nach Essen gemacht. Aber irgendwie ist dieses Wochenende sowas wie Gay Pride Weekend, und entsprechend voll ist alles. Hatten aber, nachdem das Essen da war, eh keinen Hunger. Tough luck. Morgen gibt’s mal was mit weniger meat and meat. Gute Nacht und bis morgen!
Fassen wir uns kurz, denn wir sind seid 21 Stunden wach (und erstaunlich wenig müde, ist wahrscheinlich schon die walking ghost phase des Schlafentzugs):
Flug: völlig ok und im Vergleich zum Flug nach SFO und LA fast schon kurz. Der Aufenthalt in London war amüsant. Neben dem Thronjubiläum fiebern die Londoner Olympia entgegen und das sieht man. Von Flaggen über Teddys, Champagnerflaschen und Keksdosen: Wo Platz ist, wird Die Queen oder ein Union Jack draufgepappt.
Die Filme wähend des Fluges waren leider eher mau, aber 21 Jump Street ist eine Perle der Unterhaltung. Essen flugzeugtypisch, aber nach einhelliger Meinung mit etwas mehr Geschmack als die letzten Male.
Immigration: besser als letztes Jahr, schlechter als 2009.
Unterkunft: kleines Zimmer, aber anscheinend sauber und in Ordnung. Passt.
Erwähnenswert: Die Stadt ist/war brechend voll, weil heute die Gay Pride Parade stattfand. Deshalb hat der Taxifahrer uns auch eine Ecke vorher rausgeschmissen. War aber ok, die Entfernungen sind wirklich sehr gering.
In alter Tradition dann noch schnell bei der Cheesecake Factory gegessen, hat geschmeckt.
Boston wirkt auf den ersten Blick sehr, sehr… übersichtlich aber hübsch und fast schon mit „Altstadtflair“.
Nach einjähriger Abstinenz geht es jetzt wieder los. Dieses Mal wieder etwas kürzer aber wie gewohnt geht es wieder in einige noch unbekannte Bundesstaaten der USA. Nachdem wir die Westküste nun ausreichend erkundet haben, rollen wir das Frontier von hinten auf und fliegen an die Ostküste. Wenn ihr Lust habt, könnt ihr hier unsere Reise mitverfolgen. Für die digital natives unter euch gibt es -soweit W-LAN vorhanden – auch hier brühwarme Neuigkeiten aus den USA, begrenzt auf 140 Zeichen.