Elena hat das ganz gut zusammengefasst, und ich kann mich dem voll anschließen: wir werden einfach nicht warm mit diesen „klassischen Seebädern“, also den Orten am Meer, die sich irgendwann zu Selbstläufern entwickelt haben, sich deshalb nicht mehr bemühen müssen, nur noch ein bestimmtes Publikum anlocken und allesamt irgendwie bäh sind.
Aber erstmal ein große Entschuldigung: ich habe gestern drei resümierte Tage angekündigt, aber die Müdigkeit hat einen Tag davon verschluckt. Hat keiner gemerkt, wird aber trotzdem nachgeholt.
Usseliges Seebad
Montag haben wir angefangen mit einem Besuch in Ilfracombe, schnell erkannt als titelgebendes usseliges Seebad. Alles ist irgendwie im Verfall befindlich, die Straßen gesäumt von den immer gleichen Shops für den immer gleichen Kram, das Publikum dazu passend vom Typ „Wir schieben uns gern durch die Gassen“. Nicht schön und auch nicht zum Verweilen einladend, dafür aber eine überraschend gute Lobster Roll ergattert.
Unser Plan für den Tag war eigentlich, jetzt weiter Richtung Exmoor zu fahren und den Nationalpark zu besuchen. Aber das Wetter war mal wieder sonniger als angekündigt und wir haben uns spontan entschieden, Woolacombe anzufahren. Die Jagd nach einem Parkplatz, der nicht £ 12 kostet, war etwas abenteuerlich, aber dann doch erfolgreich. Und spontan (oder vielleicht heimlich vorgehabt) haben sich die beiden Surfer:innen Neos und Surfboard geliehen. Was bei dank Ebbe so 300 Meter breitem Strand und starkem Wind unerwartet anstrengend zu transportieren ist. Irgendwie auch wieder so ein Equipment- und Schlepperei-intensiver Sport, wie Tauchen oder Reiten. Wir haben auf jeden Fall ein paar Wellen geritten und sind dann nochmal mit Bodyboard ins Wasser – 5 mm Neopren und versiegelte Nähte regeln. Elena jedenfalls hat sich nach 1 Stunde Sorgen gemacht, dass wir ja mittlerweile eiskalt sein müssten. Waren wir nicht und hatten relativ viel salzwasserigen Spaß.
Abendessen… man ahnt es. Morgen dann aber Exmoor.