Vielleicht nicht durchgespielt, aber der Fleiß und die Planung haben sich gelohnt: am Ende war das Edelweiss. Erstaunlich geschmackvoll, so rein optisch.
Da war er dann doch, der letzte Urlaubstag. Aus Erfahrung wissen wir ja: viel schaffen wir nicht mehr. Deshalb haben wir uns auch nicht mehr viel vorgenommen.
Punkt 1: Wandernadel abholen. Wird es doch für das Edelweiss gereicht haben? Oder gibt es nur den Enzian? Einen Steinbock? Den Schuh? Tatzelwurm?
Nein, es hat gereicht. Mit Punkten to spare. Das Edelweiss ist da, die höchste Auszeichnung, die der Tourismusverband Wagrain-Kleinarl zu vergeben hat. Nur für die außergewöhnlichsten Wanderleistungen! Und nur ein Bruchteil der jährlichen Touristen kommt überhaupt in die Nähe der benötigten Punktzahl. Es gab ein kleines Tischfeuerwerk, und nachdem wir den Schlüssel zur Stadt erhalten haben, durften wir uns ins goldene Buch der Stadt eintragen. Mit Foto. Oder so ähnlich.
Fazit: irgendwie motivieren diese Stempel und Wandernadeln doch. Und es macht Spaß. Und auch, wenn wir jetzt die Top-Nadel haben, fehlen uns noch der Enzian, der silberne Steinbock, der bronzene Steinbock und der silberne Wanderschuh. Ich denke, nächstes Jahr könnte man die Routen so planen, dass man die jeweils fehlenden Wandernadeln punktgenau erreicht. Die Herausforderungen bleiben also. Und wenn es in Wagrain-Kleinarl nichts mehr gibt, hat auch Großarl noch Wandernadeln.
Punkt 2: Sommerrodelbahn. Wir wollten was neues, also haben wir nicht den Lucky Flitzer genommen, sondern die Sommerrodelbahn am Karkogel bei Abtenau. Die ist nämlich nicht nur 1 Kilometer länger als der Lucky Flitzer und geht auch durch den Wald, sondern muss auch mit einer Gondelbahn erreicht werden.
Fazit vorneweg: danke, aber nein danke. Nora fand es großartig, es war schneller, es war länger, es war spektakulärer. Auf der Seite alles top. Aaaaaaaaber:
- Die Anfahrt von Wagrain aus dauert eine knappe Stunde und zieeeeeeeht sich. Bzw. schlängelt sich. Was entsprechende Auswirkungen auf das Wohlsein von Nora hatte – immerhin erst auf der Rückfahrt.
- Es ist voll. So voll, dass wir am Gipfel über 1 Stunde in der Schlange standen. In der Sonne. Nora hat das erstaunlich gut weggesteckt, die Vorfreude half, aber Spaß macht das nicht. Es gehen halt pro Minute nur 2 oder 3 Schlitten runter, kann man sich ausrechnen.
Insofern: wir haben es ausprobiert, warum auch nicht. Die Fahrt an sich hat Spaß gemacht. Das Drumherum nicht. Keine Wiederholungsgefahr, zumindest nicht bei gutem Wetter.
Anschließend noch Katzen knuddeln, Packen und Abendessen (Grub). Und noch eine Souvenirscheibe vom ersten selbstgefällten Baum abgeschnitten. Non OSHA approved allerdings.
Rückfahrt und Zwischenhalt
Die Rückfahrt ging so gut los, wie erwartet, nämlich mit dem bekannten Stau um Salzburg. Google hat uns diesmal einen neuen Umweg eine neue schnellere Alternativstrecke beschert, die wir so noch nicht kannten. In Augsburg haben wir noch einen Zwischen-Zwischenhalt im Biergarten eingelegt, um nach viel zu langer Zeit mal wieder die Landsberger (ehemals Kauferinger) wiederzusehen – war sehr schön. Am frühen Abend haben wir dann auch das echte Zwischenhaltziel erreicht, das wohl jedem bekannte Zirndorf, wo wir morgen den Hans Beck-Gedenkpark besuchen wollen.
Sülze ist übrigens ein sehr seltsames Gericht, das vielleicht geschmacklich gut ist, aber dringend in der Präsentation und vielleicht auch im Mundgefühl überarbeitet werden sollte.