Denn irgendwie müssen wir die Ruhe ja füllen. Und wie geht das besser, als mit früh aufstehen und blindem Aktionismus?
Nein, so dramatisch ist es nicht. Ruhig ist es immer noch, aber es wird besser. Oder wir gewöhnen uns daran. Auf jeden Fall gehen wir jetzt wieder früher ins Bett, und sind dementsprechend auch wieder früher wach. Und so ein kompletter Tag will dann auch gefüllt werden.
Das Wetter begann noch etwas trüber und wolkenreicher als gestern, aber immerhin war es trocken und sollte es auch bleiben. Bergwetter wurde mit etwa 10 Grad angegeben. Und irgendeinen Berg wollten wir auch machen. Oder, zumindest mit einem Lift fahren. Wir haben uns dann für den Shuttleberg mit Sessellift entschieden. Der stand erstens auf Noras Da-möchte-ich-hin-Liste und ist zweitens mit der Gästekarte gratis zu erreichen. Bei fürchterlichem Winterwetter an der Bergstation hätte sich der finanzielle Verlust also in Grenzen gehalten. Soweit wollen wir es aber nicht kommen lassen und haben die Rucksäcke wie immer für alle Eventualitäten gepackt. Man erkennt hier ein Muster…
Nach der gemütlichen Sesselliftfahrt stellten wir nämlich wie so oft fest, dass sich die Temperaturen definitiv nicht im einstelligen Bereich bewegten. Es war zwar auch nicht unbedingt warm, aber die dünne Daunenjacke hätte es definitiv nicht gebraucht. Genauso wenig wie die Regenjacke. Oder die Mütze. Oder den zweiten Pullover für Nora. Aber egal, Haben ist ja bekanntlich besser als Brauchen.
Wir haben also die gemütliche Runde des Family Run Summer Edition gedreht, erst mit vielen Rutschen, dann mit einer Softeispause, und zurück mit Kletterwaldspielen. Viel zu berichten ist davon eigentlich nicht. Nur, dass die geführte Wanderung mit Gitarrenbegleitung aus dem Robinson Club Kleinarl nach der Maurachalm jetzt wohl auch den Shuttleberg unsicher macht.
Mit Körperspannung geht das super.
Nora, bescheiden wie eh und je
Wieder an der Bergstation haben wir noch eine kleine Extrarunde gedreht, damit sich die Eltern noch ein bisschen mehr bewegen und vor allem noch eine weitere Stempelstelle suchen konnten. Denn der Gratisausflug hat heute happige 20 Punkte eingefahren.
Dann waren wir unten und es war kurz nach 13 Uhr. Hm… bisschen… früh? Dachten wir uns auch und sind dann spontan in die Therme Amadé gefahren – das Schwimmbad, in das unsere Gastgeberin „1000 Mal eher fahren würde, als in das Freibad in Wagrain“. Der Eintritt ist leider nicht gratis mit Gästekarte, sondern eher happig, aber immerhin geht Nora noch als 5 Jährige durch. Ansonsten: durchaus lohnenswert. Das Wasser ist spürbar wärmer, und als Therme machen sie halt auf Therme und haben Außenbecken mit akzeptabel angenehmen 32 Grad Wassertemperatur. Dort haben wir uns gemütlich treiben lassen, als die Durchsage erst die Öffnung des 3 Meter Sprungturms (meh) und kurz darauf die der Looping-Rutsche ankündigte. Der bitte was? Kurz gesagt: man steigt nach oben, wird auf eine Klappe gestellt, die ist dann plötzlich und unerwartet weg, und man schießt durch eine Röhre. Zugegebenermaßen habe ich keinen Looping gefühlt, sondern primär Wasser im Gesicht gehabt, aber allein das Fallen am Start war witzig genug.
Dann war es 16:30 Uhr… Ja gut, Abendessen halt. Spaghetti Bolognese, leider kaum Salz im Haus. Ab morgen wieder Essen gehen. Abschließend noch draußen gesessen, Katzen umgeräumt und mit Stofftierkatzen verwirrt, und jetzt Rotwein.