Irgendwann ist wie immer auch der schönste Urlaub vorbei und diesmal hat es auch uns erwischt. Der letzte echte Urlaubstag beginnt, aber diesmal haben wir perfekt geplant.
Wir Schlitzohren haben nämlich schon am vorletzten Tag alles erledigt und gepackt. Und hatten so den letzten Tag zur freien Verfügung. Und weil das Wetter wieder viel sonniger und wärmer war als angekündigt und erwartet, haben wir den auch genutzt.
Auf der Urlaubsliste standen noch zwei nicht erreichte Ziele, die sich heute wunderbar (weil nebenan) kombinieren ließen: Clovelly und Westward Ho!. Und nein, meine Interpunktion ist nicht den drei Ale geschuldet, der Ortsname endet tatsächlich mit einem Ausrufezeichen.
Clovelly ist ein Fischerdorf, das wohl ob seiner doch recht malerischen Lage und seines sehr ursprünglichen Zustands als Touristenattraktion gelten darf. Und das witzige daran ist, dass man für den Besuch Eintritt zahlen muss (das Geld fließt wohl in den Erhalt des Dorfes). Warum kann ein Dorf Eintrittsgelder verlangen? Gute Frage. Weil es in Privatbesitz ist. Und warum kann ein Dorf in Privatbesitz sein? Keine Ahnung, weil britisch? Was das für die Einwohner bedeutet, wissen wir auch nicht. Aber wie dem auch sei, es ist ein schöner Ausflug und die Eintrittsgelder werden anscheinend gut angelegt. Weniger sich schiebende Menschen und tacky shit wie in den usseligen Seebädern, nur die Preise der Gastronomie sind – wohl der mangelnden Konkurrenz geschuldet – eher frech weit oben angesiedelt. Die Kugel Eis dagegen erstaunlich günstig. Vielleicht gleichen sie auch aus.
Wir haben selbstverständlich auch den Kinder-Ratespaß mitgemacht und am Ende etwas Erstaunen darüber geerntet, dass wir (bzw. natürlich Nora) tatsächlich alle Fragen/Aufgaben beantwortet bzw. erfüllt haben. Selbstverständlich haben wir das, wenn man uns ein Faltblatt zum Ausfüllen gibt, dann füllen wir das auch gewissenhaft aus! Und wenn wir dafür den Hügel mehrfach auf und ab gehen.
Anschließend dann das oben schon angekündigte Westward Ho!. Ein Ort, der entstanden ist, weil sich ein Hotel nach einem Roman von irgendeinem Engländer benannt hat und das dann entsprechend gewachsen ist. Und dann blieb der Name halt. Mehr so eine lustige Randnotiz, aber der Strand war… beeindruckend. Kann an der Ebbe gelegen haben, wodurch viel Sand da war, aber dass es so viel Sand war, sieht wie gesagt beeindruckend aus. 300 Meter flach vom Deich bis zum Wasser und so 3 Kilometer breit. Und ziemlich leer, trotz sonnigem Nachmittag. Wir haben es ausprobiert: man kann die Augen schließen und loslaufen, stößt nirgendwo an und wird irgendwann nass. Schönes Ding. Waren aber nur bis zu den Knien im Wasser.
Abendessen… war schwierig. Das Restaurant von gestern war voll. Zum Pub vom ersten Tag wollten wir nicht. Nora wollte Fish & Chips aber nur mit den richtigen Pommes. Der Pub auf dem Weg nach Hause war überfordert. Wir wurden mit jeder Minute hungriger. Am Ende gab es für jeden einen frittierten Kabeljau zum Mitnehmen.